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Vom Gottesdienst zur Yogamatte


Mein Weg zu einer neuen Spiritualität



Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich dir, und schön, dass du in meinen Blog reinschaust. Heute möchte ich ein Stück meiner Geschichte mit dir teilen. Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: Ich bin Diana von Yoga am Krupundersee, noch 39 Jahre jung, Mutter dreier Kinder und darf das Yogastudio Yoga am Krupundersee in Halstenbek leiten. Meine Wurzeln liegen in einer streng katholischen Erziehung, die von Ritualen und einem tiefen Glauben geprägt war. Doch wie so oft im Leben hat sich mein Weg im Laufe der Jahre verändert.



Meine Kindheit und der katholische Glaube:


Meine Familie lebte ihren Glauben intensiv. Der sonntägliche Gottesdienst war ein festes Ritual, ebenso wie unser gemeinsames Gebet jeden Abend. Diese Rituale gaben meinen Eltern, die aus dem Sudan nach Deutschland auswandern mussten, Halt und waren für sie eine Verbindung zu ihrer Heimat.


Als Kind lebte meine Familie etwa zwei Jahre in Ägypten. Diese Zeit ist mir besonders in Erinnerung geblieben, da die Gottesdienste dort voller Leben, laut, fröhlich und musikalisch geprägt waren. Auch in Deutschland genoss ich den Kindergottesdienst mit all seinen kreativen Aktivitäten. Doch als ich älter wurde und in den Erwachsenengottesdienst wechselte, änderte sich mein Empfinden.



Die Herausforderung des Erwachsenengottesdienstes:


Der Übergang vom Kindergottesdienst zum Erwachsenengottesdienst war für mich als Teenager eine Herausforderung. Die Gottesdienste wirkten langatmig und monoton, weit entfernt von der Freude und Lebendigkeit, die ich als Kind erlebt hatte. Die Rituale, die einst bedeutungsvoll waren, erschienen mir nun erdrückend.


Schon mit 14 Jahren begann ich, Yoga zu praktizieren. Doch damals war Yoga für mich lediglich eine Sportart – eine Aktivität, die ich gerne ausübte, ohne die tiefere Verbindung zu erkennen, die ich heute empfinde. In dieser Phase meines Lebens begann ich auch, viele Fragen über Gott und den Glauben zu stellen. In meiner Familie wurde der Glaube jedoch nicht hinterfragt – man nahm ihn einfach an. Diese Haltung führte bei mir zu Frustration und innerer Distanzierung.





Der wachsende Zweifel und die Distanzierung von der Religion:


Mit der Zeit wurden meine Zweifel stärker, auch aufgrund der zahlreichen Skandale in der Kirche, die meinen Glauben immer weiter erschütterten. Ich begann, alles, was mit Religion zu tun hatte, abzulehnen. Diese Ablehnung war auch Teil meines Prozesses, mich von den Vorstellungen meiner Eltern zu lösen.


Als junge Frau entwickelte ich eine starke Abneigung gegenüber der Kirche und ihren Lehren. Es fühlte sich für mich nicht richtig an, einer Institution anzugehören, die so viel Leid verursacht hatte. Diese Gedanken führten schließlich dazu, dass ich den Gottesdienst mied.



Der Unterschied zwischen Religion und Spiritualität:


Im Laufe der Jahre begann ich, den Unterschied zwischen Religion und Spiritualität besser zu verstehen. Religion ist oft an Institutionen, festgelegte Dogmen und Rituale gebunden. Sie bietet Gemeinschaft und eine klare Struktur, an die man sich halten kann – was für meine Eltern, die sich wahrscheinlich in Deutschland nicht wirklich zu Hause fühlten, eine große Hilfe war. Spiritualität hingegen ist persönlicher und individueller. Sie beschreibt den Weg, das Göttliche oder das Höhere unabhängig von religiösen Institutionen zu erfahren. Spiritualität kann durch viele verschiedene Praktiken und Überzeugungen ausgedrückt werden und erlaubt es, die eigene Verbindung zum Göttlichen auf eine ganz persönliche Weise zu entdecken und zu leben.


Für mich war diese Unterscheidung wichtig, da ich erkannte, dass mein Glaube nicht zwangsläufig an die Kirche gebunden sein muss. Während die Religion klare Regeln vorgibt, die ich als Teenager oft als einschränkend empfand, bietet mir Spiritualität die Freiheit, meine Verbindung zum Göttlichen auf meine eigene Weise zu finden und zu pflegen.



Meine Reise zur Spiritualität durch Yoga:


Mit der Zeit und durch meine Yoga-Ausbildung öffnete sich mir ein neuer Weg zur Spiritualität. Während meiner Ausbildung und in den letzten Jahren hat sich meine Sicht auf Yoga grundlegend verändert. Yoga ist für mich mehr als nur eine Sportart geworden; es ist zu einem Weg der persönlichen und spirituellen Entwicklung geworden.


Obwohl ich die hinduistische Philosophie faszinierend finde, fühle ich mich dort allerdings auch nicht ausreichend zu Hause. Die Unterschiede zwischen den Konzepten von Erlösung im Christentum und dem Karma-System im Hinduismus regen mich immer wieder zum Nachdenken an. Während das Christentum die Gnade Gottes in den Vordergrund stellt, verlangt das Karma-System eine andere Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln. Trotzdem bleibt mir der Hinduismus immer noch fremd, und ich spüre, dass ich meine Yoga-Praxis oft bewusst von ihrer religiösen Herkunft trenne. Ich bin gespannt, wie ich es in zehn Jahren sehen werde.



Meine Yoga-Praxis und die Philosophie dahinter:


In meinen Yogastunden gebe ich das weiter, was ich selbst spüre, selbst verstehe und lebe. Obwohl ich in Yoga-Philosophie ausgebildet wurde, fühle ich mich nicht sicher genug, um diese tiefgehend zu unterrichten. Daher konzentrieren sich meine Yogastunden auf Meditation, Atemübungen und körperliche Praktiken – Bereiche, in denen ich mich zu Hause fühle und deren Wirkungen ich selbst erfahren habe. Und davon bin ich wirklich überzeugt.


Ich vermeide es, in meinen Stunden mit der Bhagavad-Gita (der Bibel des Hinduismus) zu arbeiten. Obwohl sie in meiner Ausbildung ausführlich behandelt wurde und ich die Texte wirklich sehr interessant und lehrreich finde, sehe ich mich nicht in der Lage, sie authentisch lehren zu können. Ich versuche, so wenige Sanskrit-Wörter wie möglich in meinem Unterricht zu nutzen, weil ich mich auch darin nicht vollkommen zu Hause fühle. Bhakti-Yoga (Gesang) war auch eines der Themen, die mir sehr schwergefallen sind. Du wirst in den Stunden, die ich leite, selten erleben, dass wir Mantras singen. Manchmal erinnerten mich die Melodien der Mantras an christliche Gesänge, was während meiner Ausbildung das Gefühl verstärkte, ich würde meinen ursprünglichen Glauben gegen einen neuen eintauschen. Diese Empfindung hat mich tief beschäftigt und zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit meinem Glauben geführt.



Die Erkenntnis über meinen Glauben:


Mit der Zeit erkannte ich, dass ich in meiner Jugend einen Fehler gemacht hatte: Ich hatte meinen Glauben an Gott mit der Institution Kirche gleichgesetzt. Heute verstehe ich, dass mein Glaube nicht von der Kirche abhängt. Ich kann an Gott glauben, ohne regelmäßig eine Kirche zu besuchen, und mich dem Göttlichen zuwenden, wo immer ich bin.


Mir ist klar geworden, dass ich Gott nicht für schlechte Ereignisse verantwortlich mache. Im Gegenteil, ich fühle mich Gott näher, wenn es mir gut geht und ich in Harmonie mit mir selbst bin. In diesen Momenten führe ich oft einen inneren Dialog mit Gott, was für mich eine schöne und erfüllende Erfahrung ist.


Je älter ich werde, desto mehr finde ich Frieden in meinem Glauben. Früher habe ich Sprüche wie „Warte, bis du älter wirst, dann verstehst du es besser“ abgelehnt, aber heute sehe ich, dass darin Wahrheit liegt. Ich habe ein festes Vertrauen in das, was ist – ob man es Gott, Buddha, Shiva, Jehova, Allah oder anders nennt. Dieses Vertrauen nährt mich und lässt mich das Leben positiv sehen.



Schlusswort:


Yoga hat mich in vielerlei Hinsicht zu meinen Wurzeln zurückgeführt. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich das Leben entwickelt und welche Wege man einschlägt. Für mich bedeutet das, meine Spiritualität auf meine eigene Weise zu leben – eine, die sich authentisch und richtig anfühlt.


Wenn du auf der Suche nach einem Ort bist, an dem du deine eigene Verbindung zu dir selbst und deiner Spiritualität vertiefen kannst, lade ich dich herzlich ein, unser Yogastudio Yoga am Krupundersee zu besuchen. In einer ruhigen, einladenden Atmosphäre bieten wir Kurse an, die nicht nur den Körper stärken, sondern auch den Geist beruhigen und das Herz öffnen. Ob du Yoga-Anfänger*in bist oder bereits Erfahrung hast – in meinen Stunden stehst du im Mittelpunkt. Gemeinsam können wir einen Raum schaffen, in dem du zur Ruhe kommst, neue Kraft schöpfst und deine ganz eigene Spiritualität entdecken kannst.


Besuche uns doch mal im Yoga am Krupundersee und erlebe, wie Yoga dein Leben bereichern kann. Ich freue mich darauf, dich persönlich kennenzulernen und gemeinsam mit dir auf die Matte zu gehen.



Ich hoffe, bis Bald.

Liebe Grüße

Diana




Lebe im Einklang!


Yoga am Krupundersee

Seegrabenweg 58

25469 Halstenbek

+49 176 30 10 81 50


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